Fahrbericht: Nissan Murano 3,5 AT

Voll ausgestattet

Die Liste der kostenpflichtigen Extras beim Nissan Murano dürfte zu den kürzesten aller Hersteller gehören. Ihr Inhalt: eine Position. Der SUV hat alles, was das Fahren erleichtert.

Von Ingo Buck (bbs)
Murano – schon der Name klingt nicht schlecht. Wer dabei an das weltberühmte Murano-Glas denkt, liegt genau richtig. Nahe Venedig liegt die gleichnamige Insel, auf der es gefertigt wird. Sie war der Namensgeber für ein Fahrzeug, dass dynamisch aussieht, sehr auffällt und schon seit 2003 zu den meistverkauften Allradautos in den USA gehört.
Wer sich für den schicken Nissan Murano (seit März 2005 auf dem deutschen Markt) interessiert und 44 500 Euro übrig hat, brauchte sich um zusätzliche Extras keine Sorgen machen. Im Preis ist bis auf eine Metallic-Lackierung (790 Euro) fast alles enthalten, was Autofahrerherzen höher schlagen lässt.

Sportwagenmotor

Starten wir mit dem 3,5-Liter V6-Benzin- Aggregat, den Nissan aus dem Sportwagen 350 Z übernommen hat. Üppige 172 kW/234 PS haben leichtes Spiel mit dem allradangetriebenen SUV (Sport Utility Vehicle). In flotten 8,9 Sekunden ist Tempo 100 km/h erreicht. Bei der Höchstgeschwindigkeit hätten wir mehr erwartet. 200 km/h schaffen heute auch deutlich kleiner motorisierte Fahrzeuge locker. Ansonsten sind die gebotenen Fahrleistungen gut und wir konnten trotz zügiger Fahrweise fast den angegebenen Durchschnittsverbrauch von 12,3 Litern Superbenzin auf 100 km halten (Testverbrauch 13,0).

Allrad und Automatik

Hervorzuheben ist das Antriebskonzept des Allraders mit CVT-Automatik-Getriebe. Stufenlos wuchtet es die Kraft im normalen Fahrzustand zu fast 100 Prozent auf die Vorderräder. Wenn die Radsensoren dort Schlupf feststellen, wird das Antriebsmoment automatisch bis zu einem Verhältnis von 50:50 zwischen den Achsen aufgeteilt. So lässt sich locker der Pferdeanhänger (maximal 1500 kg) mit Allradkraft von der nassen Wiese ziehen, während Fronttriebler mit Sicherheit Straucheln würden.

Highlights ab Werk

Mit dem Murano braucht man sich nicht verstecken. Seine moderne Form mit verchromten Grill, breiten Kotflügeln und dem dreieckigen, zum Heck ansteigenden Ausschnitt des dritten Seitenfensters hat Stil. Innen hat Nissan an alle Annehmlichkeiten gedacht, die sonst nur teuer zu kaufen sind. Serienmäßig dabei sind Lederausstattung, elektrisch einstellbarer Fahrersitz mit Memory-Funktion, elektrisch einstellbare Pedale, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Audio-System, elektrisches Schiebedach und DVD-Navigation mit Rückfahrkamera auf großem Bildschirm, um nur einige der Highlights zu nennen.
Außerdem ist im Murano üppig Platz für bis zu fünf Personen. Ein Verschieben der Vordersitze nach vorne ist unnötig und auch lange Kerle sitzen im Fond ordentlich, ohne sich die Frisur am Dachhimmel zu stutzen. Beim Gepäck müssen dagegen Abstriche gemacht werden. Nur 438 Liter passen unter die Kofferraumabdeckung. Wer weniger Personen mitnimmt, schafft bis zu 1965 Liter.

Technische Daten und Preise:

Motor: Sechszylinder V-Ottomotor aus Aluminium, 3498 ccm, 172 kW/234 PS, max. Drehmoment 318 Nm bei 3600 U/min, Euro 4.
Antrieb: Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung, stufenloses CVT-Automatikgetriebe mit manueller Sechsgang-Schaltfunktion, ESP, ABS mit Bremsassistent.
Maße & Gewichte: Länge/Breite/Höhe = 4,77/1,88/ 1,71 m, Leergew. 1930 kg, Gepäckvol. 438-1965 l, Tank 82 l, Wendekr. 12 m.
Fahrwerte: 0-100 km/h in 8,9 Sek., Vmax 200 km/h.
Verbrauch: Stadt/Land/Mix = 17,2/9,5/12,3 Liter Super/ 100 km, Testverbr. 13,0.
Versicherung: Haftpfl./Vollkasko/Teilk. = 23/25/26.
Preis: 44 500 Euro.

Der Nissan Murano ist ein Crossover-Modell mit außergewöhnlich gestylter Karosserie. Er besitzt Einzelradaufhängung mit ESP, ABS und Sperrdifferenzial. Zu seiner serienmäßigen Ausstattung gehören auch Bi-Xenon-Scheinwerfer und 18-Zoll-Leichtmetallräder.
Der Arbeitsplatz des Fahrers ist optisch ansprechend gestaltet. Radio- und Tempomat lassen sich am Leder-Lenkrad regeln. Das Lenkrad lässt sich nur in der Höhe verstellen.

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zuletzt aktualisiert am 29.03.2024 

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